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Seide
Seide allgemein:
Seide ist ein tierischer Faserstoff, gewonnen aus den Kokons der Seidenraupe. Hauptsächlich aus reinem Protein bestehend, ist Seide die einzige textile „Endlos“-Faser die in der Natur vorkommt.
Der Ursprung des Luxusmaterials liegt in China, wo Seide eine wichtige Handelsware war. Der Großteil wird immer noch in China produziert, wobei Japan und Indien sich als weitere wichtige Erzeugungsländer etabliert haben.
Für die Herstellung des Textilgarnes werden mehrere gehaspelte Seidenfäden miteinander verzwirnt. Je nach Zwirntechnik entstehen verschiedene Schuss- und Kettfäden.
Seide ist bekannt für den besonderen Glanz, der hohen Festigkeit sowie der kühlenden Temperatureigenschaften. Es neigt wenig zu Knittern und eignet sich ideal leuchtende, brillante Farben abzubilden.
„Wildseide“ oder "Tussah"-Seide:
Unter „Wildseide“ versteht man eine traditionelle Seidengewinnung - die Seidenkokons werden erst nach dem schlüpfen der Raupen in Wäldern gesammelt und anschließend verarbeiten. So kann die Seidenraupe in ihrem natürlichen Lebensraum schlüpfen und anschließend als Falter leben.
Beim schlüpfen ätzt die Seidenraupe ein Loch in den Seidenkokon um zu entfliehen. Dies unterbricht die „Endlos“-Faser und die kurzen Faserfäden müssen erst versponnen werden, um eine Weiterverarbeitung zu ermöglichen.
„Ahimsa„-Seide:
„Ahimsa“-Seide steht für „non violent“ Silk. Die Seidenraupen wachsen in einer Freilandzucht auf. Dort werden sie genauestens beobachtet und wenn die Zeit reif ist, werden die Kokons mit einem kleinen Schnitt versehen. So werden die Raupen ihrer natürlichen Entwicklung überlassen und schlüpfen durch den kleinen Schnitt ohne den Kokon weiter zu beschädigen. Diese Methode ist sehr effektiv da die Seidenfaser im Vergleich zur Wildseide länger ist.